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Stammbücher

Stammbücher kamen zur Zeit der Reformation in Mode und waren vor allem unter Studenten bis zu Beginn des 19. Jahr­hunderts verbreitet. In ihnen versicherten sich zwei Personen ihrer Freundschaft, indem sie sich gegenseitig ein Blatt im Album ausfüllten. Auf diese Weise bewahrten die Besitzer von Stammbüchern bis an ihr Lebensende eine Erinnerung an ihre Jugendfreunde. Daneben dienten die Eintragungen von Profes­soren, Pfarrern und anderer Autoritäten als eine Art Empfeh­lungs­schreiben, wenn der Student an einen anderen Ort kam und sich um eine Anstellung bewarb.

Stammbücher waren klein genug, um sie in den weiten Rock­taschen der Studenten mit sich zu tragen. Sie konnten auch aus losen Blättern bestehen, die erst später oder gar nicht gebunden wurden. Jedes Stammbuch ist ein Unikat und enthält neben Sinnsprüchen, Gedichten und Noten mit einer entsprechenden Widmung oft auch Zeich­nun­gen, eingeklebte Bilder, Sticke­reien oder Haarlocken, die den Sinnspruch illustrieren oder an ein gemeinsames Erlebnis erin­nern.

Das Archiv der Franckeschen Stiftungen besitzt eine kleine Samm­lung von 14 Stammbüchern, von denen die meisten erst nach 1991 durch Erwerbung oder Schenkung in den Bestand gelangten. Ihre ursprünglichen Eigentümer waren Studenten an der Universität Halle, deren namhafte Professoren mit eigen­händigen Einträgen vertreten sind.

Zeichnungen aus dem Stammbuch des Studenten Immanuel Petrus Geier. Halle, Jena, Leipzig u.a., 1719–1722

Das Bild zeigt das Ttielbild des Stammbuches von Immanuel Petrus Geier. Der Titel ist mit einem Lorbeerkranz umrundet, welcher am unteren Ende durch ein Wappen verbunden ist.
Das Bild zeigt eine Zeichung von einer Stadtansicht Halles.
Das Bild zeigt eine Zeichnung von einer Stadtansicht Jenas
Das Bild zeigt eine Zeichnung von einer Ansicht Büchenbachs bei Erlangen.
Das Bild zeigt eine Zeichnung von einem Wohnhaus.

Zeichnungen aus dem Stammbuch des Studenten Johann Peter Gehse. Halle, Magdeburg, Merseburg u.a., 1744–1764

Das Bild zeigt eine Zeichnung vom belebten Vorplatz des Waisenhauses der Frackeschen Stiftungen.
Das Bild zeigt eine Zeichnung von mehreren Kutschen, wovon eine verunfallt ist.
Das Bild zeigt eine Zeichnung von einer Auseinandersetzung zwischen Soldaten und Studenten in Halle.
Das Bild zeigt eine Gouache von einem Ehepaar, das einer Frau in einem Park begegnet.
Das Bild zeigt eine Zeichnung einer Wiese mit mehreren Personen. Es sind große Tannen zu sehen, aus denen zwei große Arme herausragen. Sie halten eine Pflanze mit zwei Herzen als Wurzel. Über der Szene steht "Wir lieben die Beständigkeit".

Kapitelauswahl

Das Bild zeigt eine vergrößerte Initiale aus dem Evangelium Nicodemi

Mittelalterliche und frühneuzeitliche Handschriften

Das Bild zeigt das Siegel vom Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen, welches der Urkunde anhängt.

Urkunden

Orientalische Handschriften

Das Bild zeigt das Ttielbild des Stammbuches von Immanuel Petrus Geier. Der Titel ist mit einem Lorbeerkranz umrundet, welcher am unteren Ende durch ein Wappen verbunden ist.

Stammbücher

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